SONDER­
SCHAUEN

„Was ist das Thema der Sonderschau?“ lautet jedes Jahr im Vorfeld der Bremen Classic Motorshow die am häufigsten gestellte Frage. Wobei die Frage im Plural gestellt werden muss. Mit überwältigender Resonanz auf die Ausstellungen der Automobile in Halle 5, war die Wiederholung des Prinzips für die Motorräder in Halle 1 nur folgerichtig – und das mit gleichem Effekt: Das Publikum ist von den themenbezogenen Raritäten begeistert!

Bei allen Sonderschauen galt von Anfang an das Leitmotiv, seltene Originale und herausragende Entwicklungen aus Design und Technik zu präsentieren. In jedem Jahr werden dafür neue, originale Themen entwickelt, im In- und Ausland Exponate gesucht und Kulissen gebaut.

 
 
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SONDERSCHAU
AUTO 2025

„Von Turbo bis Tradition – Japans Sportwagen-Ikonen“

Alfa Romeo, Triumph, Citroën, Mercedes-Benz, Saab, Chevrolet: Die Begeisterung für klassische Autos hat viele Markengesichter. Und zeigt sich auch in deren klassischen Herkunftsländern. Wobei eines fehlt; nämlich Japan. Weil dessen Modelle, die seit den 1970er-Jahren zu uns gelangten, zumeist durch volle Ausstattungen und günstige Preise punkteten – nicht jedoch mit Reizen, die Oldie-Enthusiasten anzünden. Soweit das Klischee.

Doch unterm Wahrnehmungsradar etablierter Oldtimer-Kreise ist längst eine Subkultur erblüht, die historisches Blech aus dem Land der aufgehenden Sonne mehr verehrt als alles andere. Dabei geht es nicht um brave Hausmannskost à la Toyota Carina oder Mazda 626. Sondern um charakterstarke Typen, die in einzelnen Nischen zu echten Bluechips der Klassiker-Szene gereift sind. Ihnen bietet die kommende Bremen Classic Motorshow (31. Januar bis 2. Februar 2025) eine längst verdiente Bühne: „Mit unserer großen Sonderschau ,Von Turbo bis Tradition – Japans Sportwagen-Ikonen‘, die zwölf heimliche und echte Stars umfasst“, verrät Projektleiter Frank Ruge.

Manche der Sammlerstücke, die zum Oldtimer-Saisonstart 2025 an der Weser gesetzt sind, faszinieren mittels technischer Exotik – wie etwa der Mitsubishi 3000 GT (1994) mit Allradlenkung oder der entzückende Honda S 800 (1970), dessen Höchstdrehzahl jenseits der 10.000er-Marke liegt. Andere räumten im Motorsport den vergoldeten Lorbeer ab – zum Beispiel der Toyota Celica Twin Cam Turbo, (Björn Waldegaard; Rallye Elfenbeinküste 1986) und der Mitsubishi Pajero (Jutta Kleinschmidt; Rallye Dakar 2001). Weitere avancierten durch Computer-Rennspiele wie Gran Turismo zu Idolen junger Oldie-Fans: der Ferrari-Killer Honda NSX (1991) wie auch der Nissan Skyline GT-R R32 (1992). Schließlich seien Raritäten genannt, die es einzig auf dem Heimatmarkt gab und heute außerhalb Japans geradezu kultisch verehrt werden: der drollige Flügeltürer Autozam AZ-1 (1992) wie der Eunos Cosmo (1991), einziger Serienwagen weltweit mit Dreischeiben-Wankelmotor.

„Mit diesen Ikonen aus fünf Jahrzehnten wollen wir zeigen, dass die große Automobilbau-Nation Japan verdient hat, endlich auch in der Mitte unserer Oldtimer-Gesellschaft anzukommen“, erklärt Frank Ruge die ungewöhnliche Themenwahl für die Sonderausstellung der 23. Bremen Classic Motorshow. Wobei der einzige längst anerkannte Weltstar unter den Klassikern Made in Japan als Zugpferd im Zenit steht: der faszinierende, aktuell rund 1,2 Millionen Dollar teure Toyota 2000 GT von 1967.

Das heißt jedoch nicht, dass die Messemacher der Hansestadt die gewohnten Oldies diesmal vernachlässigen. Auf 52.000 Quadratmetern in acht Hallen präsentiert die Bremen Classic Motorshow ihren Besuchern natürlich auch 2025 alles, was nicht japanischer Herkunft ist.

(Text: Wolfgang Blaube)

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MOTORRAD 2025

„Die 80er Jahre – Technik trifft Design“

Die 1980er haben das Heute vielleicht stärker geprägt als das Jahrzehnt zuvor. Mode, Technik und Politik erfanden sich in der Dekade neu. Auch das Angebot an Motorrädern wurde vielfältiger. Reiseenduros, Supersportler, Luxustourer und Softchopper etablierten sich neben Tourensportlern und nackten Universalmaschinen als feste Marktsegmente. Sie befeuerten den Motorradboom nach der ersten Welle neu und erfüllten die Wünsche der anspruchsvoller gewordenen Biker.

In den 1980ern zündeten die Hersteller, allen voran die dominierenden Japaner, ein Technik-Feuerwerk. Viele Details, die heute selbstverständlich erscheinen, fanden damals ihren Weg in den Motorradbau: Zentralfederbeine, Flüssigkeitskühlung, Leichtmetallrahmen, Benzineinspritzung, Einarmschwingen und Vollverkleidungen. Auch Technologien, die wieder verschwanden, wie 16-Zoll-Vorderräder, Anti-Dive-Gabeln und Vollverschalungen der Flanken, prägten das Jahrzehnt.

Eine zuvor ungeahnte Segmentierung zeigte sich in Modellen von 80 cm³ bis 1340 cm³. Alle gaben sich ein Stelldichein: Von Einsteigermodellen wie der Yamaha DT 80 LC oder MZ ETZ 150 über Topseller wie die Honda CM 400 T, Yamaha XT 600 oder Honda CBR 600 F bis hin zu Innovationsträgern wie der BMW K 100. Dazu kommen die Traumbikes dieser Generation wie die Ducati 851, Harley-Davidson Electra Glide und Honda VFR 750 R. Trendsetter wie die BMW R 80 G/S oder Suzuki GSX-R 750 treffen auf sensationell agile Zweitakter wie die Yamaha RD 350 LC oder Suzuki RG 500 Gamma. Hier findet jeder seinen Favoriten des Jahrzehnts.

Die Motorrad-Sonderschau der Bremen Classic Motorshow 2025 lässt die modischen und bewegten 1980er mit 24 ausgewählten Maschinen wieder aufleben. Die Highlights aus dem PS.SPEICHER und von Sammlern aus ganz Deutschland zeigen, wie sich die Motorradszene, Trends und das Angebot in einem Jahrzehnt wandelten.

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